Schlachthaus in Rinteln
23. April 1877: Die Rintelner Schlachter proben den Aufstand gegen das geplante städtische Schlachthaus.
Sie verkünden mit einer Unterschriftenliste, dass sie übereingekommen seien, dass jeder der unterzeichneten Schlachter, der in dem Gebäude, das auf dem Gelände des heutigen Brückentors entstehen wird, schlachte, sich verpflichte, wegen des Boykottbruchs 1000 Mark an die Strafe an die Armenkasse zu zahlen. Man werde, sollte das Schlachthaus, in dem nach preußischem Gesetz verbindlich geschlachtet werden muss, Wirklichkeit werden, das Fleisch auswärts kaufen und sich auf den Fleischhandel beschränken. Der Protest bleibt erfolglos, das Schlachthaus, das bessere hygienische Bedingungen verspricht, wird trotzdem gebaut.